Allergische Krankheitsbilder der Haut wie das Kontaktekzem, die Neurodermitis oder auch die Urticaria (Nesselfieber) haben verschiedene Ursachen.
Das Kontaktekzem ist eine allergische Reaktion der Haut gegen einen ganz bestimmten Stoff. Es entsteht nur dort, wo das Allergen die Haut direkt berührt. Bei längerer Vermeidung des
Kontaktes kann die Reaktion schwächer werden oder sogar ganz verloren gehen. Leider kommt das selten vor. Meistens bleibt die Sensibilisierung über einen längeren Zeitraum bestehen. Am bekanntesten
ist die Chrom-Nickel-Allergie.
Neurodermitis ist eine allergische Hauterkrankung, die durch entzündliche, nässende Hautveränderungen und quälenden Juckreiz gekennzeichnet ist. Die Veranlagung zu Neurodermitis ist
erblich, ebenso wie die zum allergischen Asthma und allergischem Dauerschnupfen. Sie alle zählen zu den atopischen Erkrankungen und kommen in manchen Familien gehäuft vor. Der Krankheitsverlauf einer
Neurodermitis ist nicht vorhersehbar. Die Krankheit verläuft in Schüben, sie kann zwischenzeitlich abklingen, flammt aber immer wieder auf.
Bei der allergischen Urticaria stehen die Hauterscheinungen örtlich in keinem direkten Zusammenhang mit dem Allergen. Schon kurz nach dem Allergenkontakt treten entzündliche Bläßchen
und Quaddeln an Rumpf, Armen und Beinen, verbunden mit starkem Juckreiz, auf. Die Reaktion kann von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen anhalten.
Die Auslöser
Ausgelöst wird ein Kontaktekzem immer durch den direkten Kontakt mit dem Allergen. Verursacher sind in vielen Fällen Nickel (Modeschmuck), Kleidung und darin enthaltene Chemikalien,
Reinigungs- und Konservierungsmittel (Kosmetikartikel). Betroffene sind oft Menschen mit bestimmten Berufen wie Hausfrau, Friseure, Raumpfleger und Krankenpfleger. Bei der Neurodermitis werden viele
Faktoren als Auslöser diskutiert. Sie ist keine Allergie im eigentlichen Sinn. Allerdings kann eine erhöhte Sensibilisierung gegen Pollen, Tierhaare, Hausstaub, und Schimmelpilze eine Rolle spielen.
Ebenso können psychische Faktoren (z.B. Streß oder belastende Arbeits- und Lebensverhältnisse) den Krankheitsverlauf beeinflussen. Für die allergische Urticaria sind in den meisten Fällen
Nahrungsmittel und Medikamente verantwortlich.
Die typischen Beschwerden
Alle Haut-Allergien sind in erster Linie mit starkem bis unerträgliche Juckreiz verbunden. Dazu kommen Rötungen, Schwellungen, Knötchen, Quaddeln und Bläschen. Durch Kratzen entstehen an den
betroffenen Stellen oft Wunden.
Beim Kontaktekzem ist die Reaktion auf die Kontaktstelle begrenzt. Bei der Neurodermitis sind je nach Lebensalter einzelne Körperstellen unterschiedlich stark
betroffen: im Babyalter Kopfhaut, im Kleinkindalter oft die Kniekehlen und Ellenbeugen, im Erwachsenenalter bilden sich oft knoten und Risse an extrem trockenen Hautstellen.
Urticaria-Erscheinungen werden überall an der Haut beobachtet.
Der Zeitraum der Erkrankung
Das Kontaktekzem gehört zum Typ der Spätallergie, d.h. der Körper reagiert erst 12 bis 48 Stunden nach wiederholtem Allergenkontakt. Sobald man das Allergen meidet, heilt die Haut
meist innerhalb einer Woche ab. Der Verlauf einer Neurodermitis ist unvorhersagbar. Sie tritt oft schubweise auf. Einzelne Schübe sind unterschiedlich lang. Meist bilden sich die Krankheitszeichen in
der Pubertät zurück. Ältere Menschen sind seltener von Neurodermitis betroffen. Die allergische Urticaria ist eine Allergie vom Soforttyp, bei der die Reaktion bis zu mehreren Tagen
anhalten kann.
Die Behandlungsmöglichkeiten
Für alle Hautallergien gilt gleichermaßen: Es ist wichtig, die Auslöser zu meiden. Nur dann können die Ekzeme abheilen oder ein Neurodermitisschub abklingen. Zur Allergensuche kann der Arzt
Allergietests einsetzen. Besteht der Verdacht, dass Nahrungsmittel der Auslöser sind, kann eine Such- oder Ausschlußdiät Informationen über das spezielle Allergen bringen. Bei Neurodermitis bleibt
zwar die Anlage zur Krankheit ein Leben lang bestehen, aber die Auswirkungen der Erkrankung bekommen die meisten Patienten zusammen mit ihrem Arzt recht gut in den Griff. Zur Linderung der
Krankheitszeichen trägt eine angemessene Hautpflege mit speziellen Salben oder Cremes bei. Die Anwendung von Kortisonsalben, besonders im akuten Schub, aktiviert und beschleunigt die Heilung.
Zusätzlich kann auch der Einsatz von sogenannten Antihistaminika die Beschwerden bessern.
Tipps bei Haut-Allergien
Spezielle Tipps bei Neurodermitis