Hautreaktionen (Dermatosen) nach einem Sonnenbrand sind sehr vielgestaltig (polymorph). Es zeigen sich z.B. Pusteln, Knötchen oder Flecken unterschiedlicher Größe. Die verschiedenen Erscheinungsformen werden im allgemeinen Sprachgebrauch unter dem Begriff "Sonnenallergie" zusammengefaßt. Der Arzt unterscheidet jedoch unter den lichtabhängigen Reaktionen: In den meisten Fällen sind sie den polymorphen Lichtdermatosen zuzuordnen, seltener einer sogenannten Mallorca-Akne. Die Ursache ist eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen ganz bestimmte Anteile des Lichts, die ultravioletten (UV) Strahlen, die in der Haut die Bildung allergieauslösender Stoffe verursachen.
Die typischen Beschwerden
Die sonnenbestrahlte Haut zeigt Rötungen und Schwellungen und bildet Knötchen, Bläschen, Quaddeln und Flecken unterschiedlicher Größe, die zudem meistens von starkem Juckreiz begleitet sind. Am häufigsten treten die Reaktionen im Bereich des Halsausschnittes auf. Oberarme, Schultern, Oberschenkel, Hand- und Fußrücken sind allerdings auch oft betroffen. Das Gesicht ist bei polymorpher Lichtdermatose meistens ausgespart, bei Mallorca-Akne dagegen reagiert auch die Gesichtshaut, und zwar hauptsächlich über den Wangenknochen. So vielgestaltig die Erscheinungsformen einer Sonnenallergie auch sind, beim einzelnen Betroffenen treten sie immer in der selben Art und Weise und an der selben Körperstelle auf.
Der Zeitraum der Erkrankung
Oft beginnen Sonnenallergien im Frühjahr, direkt nach dem die Haut nach der langen Winterpause das erste mal wieder der Sonne ausgesetzt wird.
Der Hautausschlag tritt meistens wenige Stunden nach der Sonnenbestrahlung auf, manchmal aber auch erst mehrere Tage danach. Typisch ist, daß die Hautveränderungen nur an Körperstellen vorkommen, die dem Licht direkt ausgesetzt waren. Die Hautveränderungen heilen ab, wenn man die Sonne konsequent meidet.
Die Behandlungsmöglichkeiten
Wenn sich ein Hautausschlag bemerkbar macht, hilft es nur, die direkte Lichteinwirkung strikt zu meiden.
Vorsicht ist auch dann noch geboten, wenn die Hauterscheinung abgeheilt sind, denn sie flammen beim erneutem Sonnenkontakt sofort wieder auf. Vorbeugen läßt sich mit entsprechender Kleidung aus Baumwolle, die betroffenen Stellen bedeckt. Baumwolle ist deshalb wichtig, weil dieser Stoff nur etwa 10% der UV Strahlen hindurchläuft. Auch Sonnengele mit hohem Lichtschutzfaktor, insbesondere im UVA Bereich, die weder Fett noch Emulgatoren enthalten, tragen zum Schutz bei. Die Hautrötungen, Bläschen und Quaddeln an den sonnenbestrahlten Stellen und das oft damit verbundenen Jucken können durch den Einsatz eines Antihistaminikums gebessert werden.
Tipps bei Hautallergien
Tragen Sie in der Sonne stets leichte Bekleidung aus Naturfasern (Baumwolle/Leinen).