Beratungsstellen
Die Beratungsstellen sind in der Regel anerkannt für die Durchführung der vor einem Schwangerschaftsabbruch vorgeschriebenen Beratung ( gemäß § 219 Strafgesetzbuches bzw. § 9 des Schwangerschaftkonfliktgesetzes).
Adressen im Raum Bonn - Köln - Rhein-Sieg Kreis
Pro Familia- Beratungsstellen:
Diakonisches Werk
Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des evangelischen Kirchenkreises an Rhein und Sieg.
"Pille danach"
Die "Pille danach" ist ein Mittel zur Verhütung einer Schwangerschaft innerhalb von 72 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder fehlerhafter Empfängnisverhütung (z.B. fehlerhafter Pilleneinnahme oder erkennbarem Versagen mechanischer Methoden). Sie ist ausschließlich für Notfälle vorgesehen und völlig ungeeignet zur regelmäßigen Empfängnisverhütung. Die Einnahme der "Pille danach" verbietet sich, wenn es im gleichen Zyklus vorher schon einmal zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr gekommen oder wenn am Ende des vorangegangen Zyklus die Monatsblutung ausgeblieben ist ( Möglichkeit einer bereits bestehenden Schwangerschaft). Die mehrfache Anwendung soll unterbleiben, weil sie eine unerwünschte Hormonbelastung bedeutet und schwere Zyklusstörungen hervorrufen kann. Stattdessen sollte man über eine "herkömmliche" Art der Verhütung nachdenken!
Die "Pille danach" ist seit 2015 auch ohne ärztliche Verschreibung (Rezept) in der Apotheke erhältlich, wobei Personen unter 14 Jahren sich tagsüber an einen Frauenarzt oder bei Nacht bzw. an Sonn- und Feiertagen an die Gynäkologische Ambulanz der Krankenhäuser, aber auch z.B. die Pro Familia - Beratungsstellen, die wiederum auch einen ärztlichen Dienst haben wenden sollten.
Für Personen bis zum 20. Lebensjahr kann die "Pille danach" auch zu Lasten der Krankenkasse verordnet werden, wobei ab. 18. Lebensjahr die Rezeptgebühr von 5,00 € anfällt.
Wichtig zu wissen: Die "Pille danach" verzögert den Zeitpunkt des Eisprungs. Sie wirkt nicht mehr, wenn der Eisprung bereits stattgefunden hat. In diesem Fall ist am besten, einen Gynäkologen/eine Gnäkologin aufzusuchen. Unmittelbar nach der Anwendung der "Pille danach" kommt aus nicht zu einer Abbruchblutung! Die nächste Monatsblutung tritt erst zum gewohnten Zeitpunkt ein, möglicherweise auchl etwas früher oder etwas später. Bis zur nächsten Blutung muss zusätzlich mit Kondomen verhütet werden, auch wenn die Antibabypille weiter eingenommen wird, denn die Wirkstoffe der "Pille danach" beeinträchtigen die Wirkung gestagenhaltiger Präparate.
Es gibt Gründe, die "Pille danach" nicht zu nehmen (bestimmte Erkrankungen oder die Einnahme bestimmter Arzneimittel). Darüber informiert man sich am besten beim Facharzt oder in der Apotheke, ebenso über das Verhalten bei Anwendung in der Stillzeit.